Wohin wird sich das Gründerökosystem entwickeln? Prof. Dr. Michael Schugt weist die Richtung (Bildquelle: Kiram Iqbal)
Im Ruhrgebiet stand die letzte Septemberwoche ganz im Zeichen der startupweek:RUHR. Auf etwa 130 Veranstaltungen wurden alle Belange von und für Gründer*innen im Ruhrgebiet diskutiert. Mit dabei war auch das Kompetenzfeld Metropolenforschung der UA Ruhr. Die Organisatoren Simon Rohde, Anna Talmann und Christian Warnecke haben einen Workshop auf die Beine gestellt, der sich dem Gründerökosystem Ruhrgebiet und der Frage widmet, wie die einzelnen Akteure in diesem effektiver zusammenwirken können.
Zwei kontrastierende Keynotes haben den Einstieg in die Thematik leichtgemacht. Dr. Marianne Kulicke vom Fraunhofer ISI hat in ihrem Vortrag dargelegt, dass eine gute ausdifferenzierte Infrastruktur zur Gründungsunterstützung nicht per se ein funktionierendes Gründerökosystem bedingt. Besonders bei Ausgründungen aus den Universitäten hat das Ruhrgebiet Aufholbedarf, wie die vergleichsweise niedrigen Zusagen zu EXIST-Gründerstipendien in der Region zeigen.
Den Kontrapunkt bildete die Keynote von Prof. Dr. Schugt, selbst Gründer eines Unternehmens, welches heute zur HP-Tochter Keysite Technologies gehört. Aus seinem Werdegang heraus und aus seiner Funktion als Hochschullehrer an der HS Bochum vermittelt er die Mentalität, die es braucht, um auch im Ruhrgebiet erfolgreich zu gründen und junge Menschen für das Gründen zu begeistern
Im eigentlichen Workshop waren dann alle Teilnehmenden aufgefordert, zu einem der drei Themenfelder (Gründen als persönliche Herausforderung, Gründen als regionale Herausforderung und Best practices: Erfahrungen aus der Region) frei nach der Walt Disney-Methode zu träumen, zu kritisieren und am Ende wieder realistisch zu sein, wie man das hiesige Gründerökosystem stärken kann. Wieder einmal erwies sich die Worldfactory als gutes Umfeld für die Ausrichtung einer Veranstaltung des Austauschs und des Transfers. Wir bedanken uns bei allen, die teilgenommen haben und natürlich auch bei allen, die zum guten Gelingen des Workshops beigetragen haben.
Festgehaltene Ergebnisse finden Sie hier.